Antarktis-Tourismus: Neue Schutzmaßnahmen








Die Aufnahmekapazität von Kreuzfahrtschiffen, die die Antarktis befahren, wird künftig auf max. 500 Passagiere beschränkt

Bei der letzten gehaltenen Antarktis-Konferenz zum 50-Jubileum des Antarktis-Vertrages, die am 17.04.09 in Baltimore (USA) zu ende ging, verpflichteten sich die 28 Mietgliedstaaten des Vertrags zu einem besseren Schutz des sechsten Kontinents.

Das einzigartige antarktische Ökosystem leider nicht nur unter dem Druck der globalen Klimaerwärmung. Nebst der bereits um zwei Grad gestiegenen Durchschnittstemperaturen, drohen auch die wachsenden Besucherzahlen, die sich in das Polargebiet wagen, das Gleichgewicht dieses noch intakten Wildnisgebiets aus dem Gleichgewicht zu bringen. Während die Zahl der Besucher vor 17 Jahren deutlich unter der 10.000-Grenze lag, werden dieses Jahr mehr als 45.000 Menschen erwartet. Die 400 Vertreter der Mietgliedstaaten beschlossen, die Kapazität der Kreuzfahrtschiffe auf höchstens 500 Passagiere zu begrenzen. Außerdem werden in der Zukunft maximal 100 Passagiere gleichzeitig auf dem antarktischen Boden erlaubt. Zwar sind diese Maßnahmen noch nicht bindend, die Umweltschützer begrüßen dennoch die Initiative, die Antarktis vor einer Entwicklung zum Massentourismus zu schonen. Wie Gerald Leape von der amerikanischen Pew- Umweltschutzgruppe sagte: „Die Antarktis zu besuchen, sollte ein Privileg sein und kein Recht“. Wir können uns nur seine Meinung einschließen und darauf hoffen, dass die neu eingeführten Maßnahmen baldmöglichst eingesetzt werden.

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