Baupläne eines Staudamms in Gabun gestoppt








Die Kongou-Fälle, im Ivindo Nationalpark, stürzen aus einer Höhe von 56 Metern in die Tiefe

Uns haben gute Nachrichten aus Gabun erreicht. Das umstrittene Projekt um den Bau eines Staudamms an den berühmten Kongou-Fällen im artenreichen Ivindo-Nationalpark wurde dank des Drucks der Bevölkerung auf die Regierung vorerst eingestellt. Zur Zeit werden die geplanten Bergbauarbeiten auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft.

2007 gab die gabunische Regierung grünes Licht für die Kontroversen erregenden Baupläne eines Wasserkraftwerks über den Fluss Ivindo, der eine chinesische Eisenmine mit Energie versorgen sollte. Naturschützer wiesen kurz nach Bekanntgabe des Bauplans auf die katastrophalen Auswirkungen dieses Baus auf den weltweit zweitgrößten Regenwald hin und setzen sich für einen alternativen Standort der Baustelle außerhalb des Parks ein, der weitaus umweltschonender wäre. Auch viele Analysten waren sich einig, dass der Staudammbau unklug sei und ausländische Investoren abschrecken könnte.

Nun wurde Mar Ona Essangui, der Initiator der mit Erfolg gekrönten regierungskritischen Kampagne, mit dem Goldman Preis für Umwelt für sein Engagement für den Umweltschutz des Ivindo Nationalparks ausgezeichnet. Der 45-jährige Umweltaktivist und Generalsekretär der Nichtregierungsorganisation „Brainforest“ gilt als eine der herrausragendsten Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft Gabuns. „Mein Kampf ist auch der Kampf aller Menschen, die sich für den Naturschutz einsetzen“ sagte er in einem Interview an die Zeitung The Guardian. “Unser Regenwald ist die Heimat einer extraordinären Artenvielfalt. Er ist auch eine riesige Apotheke. Die Zerstörung dieses Ökosystems würde ein Desaster unberechenbarer Folgen für die Menschheit auslösen.“

Der mit 150.000 Dollar dotierte Preis wird für die Finanzierung Umweltprojekte in Gabun ausgegeben.

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