Eruptionsgefahr des Kilimandscharos: Wahrheit oder Falschmeldung?







Könnte der Kilimandscharo von seinem Schlaf aufwachen?

Die tansanische Zeitung „The Arusha Times“ warnt vor einer möglichen Eruptionsgefahr des Mount Kilimandscharos in November dieses Jahres. Bei der Veröffentlichung dieser Pressenmeldung wurden jedoch keine wissenschaftlichen Quellen angegeben, so dass es sich um reine Spekulation handeln könnte. Laut einem Bericht des Blatts haben sich die Militärkräfte aller fünf Mietglieder der ostafrikanischen Gemeinschaft, zu der Kenia, Tansania, Uganda, Rwanda und Burundi zählen, getroffen, um Vorbereitungen für eine gemeinsame Rettungs- und Evakuierungsoperation im Falle eines Ausbruchs zu treffen. Diese Information wurde bisher jedoch nicht offiziell bestätigt.

Die Region um den Kilimandscharo hat durch das humide Klima und die Furchtbarkeit des vulkanischen Bodens eine große Bevölkerungsdichte von Hundertentausand Menschen seit je ernährt. Die Folgen eines großen Ausbruchs könnten daher kaum Furcht erregender sein. Es wird geschätzt, dass allein die Reichweite von Vulkanaschen und geschleuderten Gesteinen einen Umkreis von mehr als zweihundert Kilometer haben könnte.

In Sagen der Chaga gibt es Hinweise auf Feuer über dem Kilimandscharo vor ca. 200-400 Jahren. Laut Wissenschaftlern liegt die letzte nennenswerte Eruption des größten Bergs Afrikas jedoch bereits ca. 150.000 Jahre zurück. Seitdem verharrt die vulkanische Aktivität auf einer niedrigen Stufe. Die Aktivität des Vulkans ist damit dennoch keineswegs erloscht, wie es die empor steigenden Fumarolen aus dem Hauptkrater beweisen. 2003 belegten Studien von Vulkanologen, dass es 400 Hundert Meter unter dem Kraterboden glühendes Magma gibt. Das alles bestätigt die Tatsache, dass es sich um den Kilimandscharo um einen rührenden und keinen erloschenen Vulkan handelt.

Der 5.859 Meter höher Mount Kilimandscharo ist das beliebteste Reiseziel Tansanias und eine der größten touristischen Attraktionen in Afrika, die jährlich Tausende Touristen und Bergsteiger anzieht. Berühmt wurde der Berg durch seine Eiskappe, die bedingt durch die globale Klimaerwärmung bald für immer verschwunden sein könnte. Mehrere internationale Forschungsstationen, die das Phänomen de Gletscherrückgangs studieren, haben am Kilimandscharo-Massiv seit Jahren ihre Lager. Keine davon hat über eine Eruptionsgefahr berichtet.

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