Rhinos in Gefahr: Die Wilderei an Nashörnern nimmt rasant zu

Das grausame Ermorden von Nashörnern nimmt trotz jeder Mühe offensichtlich kein Ende. Auf dem Bild: Ein getöteter Nashorn im Kaziranga-Nationalpark, Indien

Auch wenn es von der internationalen wirtschaftlichen Krise so sehr die Rede ist, der illegale Handel von Nashörnern bleibt weiterhin ein Millionengeschäft, was Mafias vietnamesischer, chinesischer und thailändischer Herkunft nahezu dazu fördert, die wertvollen Stoßzähne aus den afrikanischen Tierreservaten heraus zu schmuggeln.

Auch die Dickhäuter des asiatischen Kontinents bilden da keine Ausnahme. Gerade siebzehn Rhinos sind seit Beginn des Jahres in Indien und Nepal Opfer von Schusswaffen gefallen. Und das, wo die gesamte Tierpopulation, nur 2.400 Exemplare aufzählt.

„Nashörner sind mehr denn je gefährdet“, sagte Dr. Susan Lieberman, Chefin des Artenschutzprogramms bei WWF International. „Es handelt sich um die schlimmsten Wilderei-Vorfälle seit Jahren. Es ist dringend akut, dass die Regierungen der betroffenen Länder Notmaßnahmen baldmöglichst ergreifen, um das sinnlose Töten dieser Tiere zu stoppen. Es ist gerade Zeit, dass man die kriminellen Untergrund-Zellen zerstört, die für den illegalen Handel verantwortlich sind. Westliche Regierungen müssen ebenfalls jedes Mittel einsetzen, um den Export-Ländern in ihren erbitterten Kampf gegen die Wilderer zu unterstützen."

Fast alle Nashörner-Arten sind im Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen aufgeführt, welches bedrohte Tierarten insbesondere durch Handelskontrollen schützt. Die Sicherstellungen erfolgen in der Regel durch den Zoll.

Nach Angaben von Experten der Weltnaturschutzunion IUCN wächst die Anzahl der Wildtiere aller Nashörnerarten seit ihrem Tiefstand 1995 kontinuierlich: Breitmaulnashörner verzeichnen einen Zuwachs von 6,8 Prozent und Spitzmaulnashörner eine Vermehrungsrate von 4,5 Prozent.

"Die afrikanischen und asiatischen Bestände von Nashörnern sind in acuter Gefahr” sagte Dr. Jane Smart, Chefin der IUCN zur Erhaltung der biologischen Vielfalt Group. „Afrikanischen und asiatischen Arbeitsgruppen arbeiten hart, um Daten und Informationen über Nashörner stets zu aktualisieren, so dass CITES-Vertragspartner fundierte Entscheidungen treffen können, um dafür zu sorgen das Nashörner noch für die kommenden Generationen erhalten bleiben.“

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