Umweltkatastrophe vor der Küste Südmadagaskars

Vor der Küste von Faux Cap, im südlichsten Gipfel der Insel im indischen Ozean, ist das Schiff MS „Gulser Ana“ unter türkischer Flagge am letzten 03.09. versunken. Das Frachtschiff war mit 39 000 Tonnen Phosphat Fracht in Seenot geraten. Man deutet einen ausgebrochenen Brand als Unglücksursache hin. Alle 23 Besatzungsmitglieder konnten in Sicherheit gebracht werden.

Nun kämpft eine Gruppe von 800 Freiwilligen gegen die Verschmutzung der Gewässer, welche die hier vorbeiziehende Migration von Buckelwalen in große Gefahr gesetzt hat. Alljährlich im späten Sommer zieht sich eine große Anzahl von Buckelwalen von der nördlich gelegenen Insel Sainte Marie zu ihren Winterquartieren vorbei an Faux Cap, entlang einer Küste, die jetzt kilometerweit ölverkleistert ist. Laut Aussagen der Zeitung „L’Express“ sind Buckelwale bereits am Strand abgespült. Tierärzte kümmern sich um das Überleben der tonnenschweren Riesen, deren Atemwege durch Diesel und Öl des Frachters verstopft seien.

Die betroffenen Gewässer gehören zum Cap Sainte Marie Reservat, welches das fragile Ökosystem dieser einzigartigen Küste schützen soll.

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