Afrika: Ein Kontinent zum Verkauf








Stellen Sie sich vor Deutschland würde die Rechte der Benutzung seiner gesamten Landesfläche an eine ausländische Firma verkaufen. Das die deutschen hungern müssten, während diese hiesige Firmen den fruchtbaren Boden des Landes mit Produkten anbauen, die im Ausland verkauft würden. Eine unvorstellbare Konstellation meinen Sie? Doch genau das spielt sich in vielen afrikanischen Ländern vor. Korrupte Regierungen überlassen die besten Ackerböden ausländischen Investoren. Kleinbauern, die seit jeher ihre Parzellen für die Selbstversorgung ihrer Familien anbauten, werden mit Gewalt fortgejagt. Eines Tages sind sie da, bewaffnete Männer, die die Rechte des neuen Inhabers verteidigen sollen. Ab sofort dürfen die Farmer ihr Land nicht mehr anbauen, ihr Vieh nicht mehr zu den Weidegebieten führen. Überall demonstrieren die Menschen in den kleinen abgelegenen Dörfern gegen den Abverkauf ihres Landes. Doch die Machtinhaber, die fette Gelder von aufstrebenden Entwicklungsländern wie Indien oder China einkassiert haben, unterdrucken die Proteste mit Gewalt und schicken etliche Menschen ins Gefängnis.

Der Erweb von Agrarflächen hat in den letzten Jahren rasant zugenommen. Überbevölkerte Länder in der ersten Welt suchen eifrig nach Ackerland, um die Konsumbedürfnisse ihrer wachsenden Bevölkerung zu befriedigen. Während sich die Supermarktregale westlicher und asiatischer Länder mit immer diverseren Produkten füllen, leeren sich die Speisekammer der Armen in Afrika oder Lateinamerika.

Millionen von Menschen leider schon jetzt über die Folgen dieser Abverkaufpolitik. In Uruguay sind schon 30 % des Bodens in ausländischen Händen. Es gibt dort nicht mal ein Gesetz, das der Verkauf von Land an Ausländern regelt. Die Kleinbauern sind verzweifelt. Wenn diese Art der Landwirtschaft sich weiterhin ausbreitet, könnte eine Landflucht wie in Europa des 19. Jahrhunderts bevorstehen.

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