Finanzkrise: Düstere Zeiten für Afrika








Klimawandel und Dürre verschärfen die ohnehin prekäre Lage vieler Afrikaner

Wo wir uns im Westen den Gürtel enger schnallen müssen und weniger Geld für kleine Luxen wie ins Restaurants- und Kinobesuche vom monatlichen Einkommen übrig bleibt, sorgen sich die Leute im afrikanischen Kontinent um ihr komplettes Lebensunterhalt. Auch wenn die Wirtschaftskrise Afrika nur indirekt betroffen hat, werden die Menschen hier (wie sonst immer) unter der Millionenverlusten großer westlichen Konzerne am heftigsten leiden müssen. Denn viele der sonst immer finanziell sorgenfreien Mzungus sind dieses Jahr zuhause geblieben. Laut Raphael, unser tansanischer Guide, ist die Zahl der Besucher, die Tansania bis April besucht hatten, um ca. 75 % geschrumpft. Hotels sind nicht mal zu einem Drittel ihrer Kapazitäten belegt. Restaurants bleiben leer, in den Parks sind nur wenige, wenn überhaupt welche Fahrzeuge unterwegs. Der Kampf um die wenigen „Weisen“ zwischen den lokalen Safariveranstaltern ist so hart wie noch nie.

Aber nicht nur die Tourismusbranche leidet unter der Folgen der Wirtschaftskrise. Exportindustrien wie die Kaffee und Tee sind von der weniger Ausgabebereitschaft westlicher Staaten sehr betroffen. Lt. allen Prognosen wird zudem die Hilfe für Entwicklungsprojekte der Nordländer dieses Jahr deutlich kürzer als sonst ausfallen. Um das alles gerade jetzt, wo eine verheerende Dürre das ostafrikanische Land plagt.

Raphael richtet besorgt seinen Blick auf die trockenen Maisfelder und sagt bekümmert: „Ein großes Matata kommt auf uns zu“.

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