Die Waldmenschen mit dem rotbraunen Haarkleid








Die Begegnung mit dem so genannten „Waldmenschen“ ist eine der bewegendsten Erfahrungen jeder Reise nach Borneo. Die rot-braun gefärbten Orang-Utans kommen nur hier und in Sumatra vor. Sie durchwandern in kleinen Familien die Urwälder, bauen sich Schlafnester und ernähren sich von Früchten und Blättern. Mit ihrem ausgeprägten Kehlsack, hängenden Backentaschen und langen Bärten sind insbesondere die männlichen Tiere imposante Gestalten, die bis zu 90 kg schwer werden und damit erheblich mehr als die Weibchen wiegen. Ihr Paarungsruf ist bis zu einer Distanz von einem Kilometer weit hörbar.

Die Zahl der in freier Wildbahn lebenden Orang-Utans beträgt schätzungsweise nur noch 4000 bis 5000 Exemplare. Unmenschlicher Tierhandel und die Zerstörung ihres Lebensraumes durch Brandrodungen und illegale Abholzung zählen zu den zwei größten Bedrohungen der Existenz dieser liebenswerten Tiere. Rehabilitationszentren bereiten von Wilderern beschlagnahmte, verwaiste Orang-Utan-Babys für das Leben in Freiheit vor. In einem normalerweise dreijährigen Trainingsprogramm erlernen sie alle Fähigkeiten, die für ihr Überleben im Freien notwendig sind. Immerhin verbringen Jungtiere in freier Wildbahn acht Jahre bei ihrer Mutter, bis sie alles von ihr gelernt haben, was ein ausgewachsener Orang-Utan wissen muss. Die Therapiezentren nehmen den langwierigen Lernprozess an der Stelle wieder auf, wo er abgebrochen wurde, als die Orang-Mutter Wilderern zum Opfer fiel. Aufforstungsmaßnahmen und Umwelt-Bildungsprojekte sind neben der Auswilderung der Tiere ebenso grundsätzliche Bausteine der Nachhaltigkeit dieser Projekte.

Im Tanjung Puting Nationalpark besuchen Sie zwei dieser Rehabilitationszentren: das Camp Leaky und das Camp Pondok Tanggui. Hier werden viele junge Menschenaffen regelrecht unterrichtet und trainiert. Besucher können täglich die Fütterung der halbwilden Orang-Utans beobachten. Wichtig ist, dass die Touristen sich dabei sehr ruhig verhalten, um die Tiere nicht nervös zu machen.

Doch leider ist der Orang-Utan-Paradies in seiner Existenz gefährdet: Der Abbau von Gold und zunehmend auch Zirkon verursacht eine Verschmutzung der Flüsse. Illegaler Holzeinschlag und insbesondere die lukrative Palmölindustrie setzen den Regenwald in massiver Gefahr. Auch der Tanjung Puting Nationalpark bildet hier keine Ausnahme: Laut Pläne der Regierung soll seine Fläche für den Anbau Palmölplantagen um 15% verringert werden. Für die Orang-Utans und die hier lebenden Spezies ist es eine wahre Katastrophe!

Eine Reise in die abgelegene Inselwelt des indonesischen Archipels wäre ohne einen ausgiebigen Besuch Komodos Riesenwarane nicht vollständig. Die legendären Drachen, von denen es derzeit nur knapp Tausand Exemplare gibt, bewohnen die vulkanischen Inseln von Komodo, Rinca und Padar, welche im 1980 gegründeten Komodo Nationalpak unter Naturschutz stehen. Mit 100kg Lebensgewicht und drei Meter Länge imponieren die Reptilien den Besuchern, die im Rahmen einer mehrtägigen Kreuzfahrt in die savannenähnlichen Grassteppen der Inseln abgespült werden. Zahlreiche Wildpferde, Wildschweine, Büffel und Affen zählen auch zu den häufigen Anblicken des Nationalparks.

Indonesien ist eine faszinierende Mischung von unbeschreiblich schönen Naturschutzgebieten und monumentalen Bauwerken einer tausandjährigen Kultur – und all das umgeben von den endlosen weißen Stränden des Indischen Ozeans.

Sie besuchen während Ihres zweiwöchigen Aufenthalts dieses außergewöhnliche, facettenreiche Land und ergänzen Ihres Besuches mit einem intensiven kulturellen Programm auf der Insel Java, die für seine wunderbaren Tempelanlagen und seine landschaftliche Reize vulkanischen Ursprungs bekannt ist.

Mehr Infos unten: www.planeta-verde.de

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