Angespannte Lage in Kampala








Besigye während einer Pressekonferenz heute in Nairobi - Bild Stephen Mudiari

Während heftiger Krawallen in Kampala wurden am 29.4. mindestens 80 Menschen verletzt und fünf weitere durch die Polizeigewalt getötet. Auslöser der Proteste war die gewaltsame Verhaftung von Oppositionsführer Besigye am vergangenen Donnerstag bei der er mit Tränengas und Pfefferspray eingesprüht war. Durch die Tränengasattacke soll Besigye sogar kurzzeitig erblindet sein. Wie auch in früheren Verhaftungen musste er aber kurz nach seiner Inhaftierung wegen mangelnder Beweise auf freien Fuß gesetzt werden. Zur Zeit befindet sich Besigye in Nairobi, wo er seit letztem Freitag in einem Krankenhaus wegen seiner Verletzungen behandelt wird. Wann und ob er nach Uganda zurück kehrt ist ungewiss.

Besigye hatte zu wöchentlichen friedlichen Protestmärschen wegen steigender Sprit- und Lebensmittelpreise aufgerufen. Unter „Walk to work“ Aufrufe sind auch heute, wie jeden Montag seit vier Wochen, Hunderte Menschen auf die Straße Kampalas gegangen, um Besigye ihren Support zu zeigen.

18.02. haben in Uganda Präsidentschaftswahlen statt gefunden. Lt. der offiziellen Ergebnisse hat Yoweri Museveni, der seit 25 Jahren sich an der Macht hält, mit 68 Prozent der Stimmen die nötige Mehrheit erzielt, um weitere fünf Jahre am Amt zu bleiben. Oppositionsführer Besigye hatte die Ergebnisse nicht anerkannt.

Zur Zeit befinden sich keine unserer Reisenden in Uganda. Der nächste Termin ist erst für den 27.05. geplant. Die Stadt Kampala, Zentrum der Unruhen, wird bei unseren Reisen nicht besucht. Es ist davon auszugehen, dass alle unseren Reisen ohne Einschränkungen durchgeführt werden.

Das auswärtige Amt rät zur Zeit dazu, große Menschenansammlungen zu vermeiden. Wir verfolgen jedoch die Lage äußerst aufmerksam und werden Sie über eventuell notwendigen Änderungen sofort informieren.

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